16 Januar 2013

Bantancoling, ein Dorf im Sengal

 
Ich wollte mir auch ein typisches Dorf im Senegal anschauen. Also bat ich unseren englischsprechenden Führer Ousmane, mit mir zu kommen, um mich einzuführen und zu erklären, wer ich sei und was ich wolle. Am So., 6.1., am heißen Nachmittag, fuhren wir los.
Wir begegnetem einem Bauern, der mit seiner Familie gerade Baumwolle erntete.
Er nahm uns mit in sein Dorf.
 


Das Dorf heißt Bantancoling und liegt ca. 15 km abseits der Hauptstrasse, in der Nähe von Dialokoto im Südosten Senegals. Ungefähr 10 Familien leben dort mit zusammen etwa 150 Personen.
Sie sind Bauern, haben Rinder, Schafe und Ziegen. Hühner nur wenige. Sie sterben an einer Krankheit. Angebaut werden Baumwolle, Mais, Hirse, Erdnüsse. Es gibt auch einige kleine, bewässerte Gemüsebeete.

 
Es ist eine islamische, polygame Gesellschaft. Herr Moro Sadiaku ist 1953 geboren. Mit 30 hat er die erste Frau geheiratet. Seine Eltern haben ihm die Tocher eines Onkels ausgesucht. Nach 6 Jahren hat er eine weitere Frau geheiratet und dann später noch eine ältere. Pro Frau musste er ca. € 200.- zahlen und 2 Kühe.
Zusammen schaffen sie die Arbeit auf dem Bauernhof. Er hat seine eigene Hütte im Osten des Hofes, von wo der Wind kommt, damit ihn der Rauch des Kochfeuers nicht belästigt. Jede Frau hat mit ihren Kindern eine eigene Hütte. Insgesamt hat der Mann 5 Kinder. Gekocht wird abwechselnd. Das Herdfeuer mit den drei Steinen ist im Westen des Hofes.

 




Sie ist die Älteste im Dorf Bantancoling. Sie ist 90 Jahre alt.



 Einige Männer sind dabei, aus Bambusstreifen Matten zu flechten. Man braucht sie als Zäune, als Schlafunterlage, als Zwischenwände in den Hütten aus Lehmziegeln.
 

Als wir ins Dorf kommen, werden in der zweiklassigen Volksschule gerade Tabletten gegen Bilharziose verteilt.



Vor dem Dorf ist ein ca. 20m tiefer Brunnen, der immer Wasser führt.

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